Sauna ohne Strom heizen: Vorteile & Nachteile von Holz und Gas im Vergleich zu Elektro

Bei der Planung und dem Bau einer eigenen Sauna spielt auch die Form der Beheizung eine wichtige Rolle. Nachfolgend klären wir die Frage, wie sich eine Sauna ohne Strom heizen lässt, wie sich das Ganze realisieren lässt und was die jeweiligen Vorteile und Nachteile sind.

Wie lässt sich eine Sauna ohne Strom heizen?

In einer Sauna stehen als stromlose Alternativen ein Gasofen und auch ein Holzofen zur Verfügung. Auf diese Heizmöglichkeiten für das Saunieren gehen wir im Folgenden genauer ein und klären über die Unterschiede zum Elektroofen auf.

Methode 1: Holzofen

Der Holzofen ist für die Beheizung von Saunen äußerst beliebt. Geschätzt wird der Holzofen vor allem aufgrund der urigen und gemütlichen Atmosphäre durch das knisternde Holz und das flackernde Licht der Feuerstelle. Es gibt eine Reihe von verschiedenen Modellen, die sich in Leistung, Bauart und auch im Volumen unterscheiden. Allen gemein ist jedoch, dass die Öfen in der Regel aus Edelstahl bestehen.

Beim Betrieb eines Holzofens ist die Qualität des Holzes ein entscheidender Faktor, der das Saunaerlebnis maßgeblich beeinflusst. Zudem sollte genügend Platz für die trockene Lagerung des Holzes zur Verfügung stehen. Für den Saunaofen sollte ebenfalls ein geeigneter Platz gefunden werden. Der Anschluss des Ofens sollte fachgerecht erfolgen, beachten Sie dabei die entsprechenden Vorgaben und Regelungen für die Feuerstelle.

Ein Holzofen ist sehr gut für eine Gartensauna geeignet, aber auch für eine Sauna im Haus kann der Holzofen genutzt werden, wenn er richtig eingebaut wird.

So funktioniert das Beheizen einer Sauna mit Holz

Die Temperatur der Saunakabine wird bei einem Holzofen mithilfe der Holzmenge und der Wassermenge reguliert.

Das Heizen funktioniert wie folgt:

1. Zünden Sie das Feuer im Ofen an und warten Sie, bis das in den Ofen gelegte Holz seine maximale Hitze entfaltet.
2. Legen Sie bei Bedarf etwas Holz nach.
3. Nutzen Sie Saunasteine möglichst großzügig für den Temperaturausgleich. Diese speichern die Wärme und geben diese an die Umgebung ab.

Was ist bei der Installation und Benutzung zu beachten?

Beim Betrieb eines Holzofens in der Sauna gibt es einige Aspekte zu bedenken. Unter anderem:

• Der Holzofen in der Sauna zählt rechtlich als Feuerstelle. Dementsprechend müssen Sie beim Einbau einige Vorschriften beachten, diese sind in der Norm DIN EN 15821 zu finden.
• Der Holzofen sollte ein CE-Kennzeichen besitzen, dies ist seit dem Jahr 2012 Pflicht.
• Auch die Bestimmungen der Bundesimmissionsschutzverordnung (1.BlmSchV) müssen eingehalten werden.
• Zu den Wänden und brennbaren Gegenständen muss ein Mindestabstand eingehalten werden.
• Die Fläche unter dem Holzofen und auch die umliegenden Wände müssen feuerfest sein.
• Es muss ein geeigneter Rauchfang in der Nähe vorhanden sein, um den entstehenden Rauch während der Benutzung abzuleiten.
• Bei der Installation des Ofens sollten Sie sich genau an die Betriebsanleitung halten. Bei Unsicherheiten sollte ein Experte zurate gezogen werden.
• Ein Holzofen muss regelmäßig von Asche und Schmutz gereinigt werden. Ansonsten verringert sich die Brennleistung und auch die Luftqualität verschlechtert sich.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, vor der Installation den zuständigen Schornsteinfeger zurate zu ziehen. Dieser kann Ihnen genaue Informationen zu wichtigen Auflagen, Vorschriften und der Genehmigungspflicht geben. Bedenken Sie, dass nicht alle Regelungen bundesweit einheitlich sind.

Holzofen in der Sauna: Vor- und Nachteile im Überblick

Der klassische Holzofen in der Sauna bietet viele Vorteile, aber auch einige Nachteile.

Die Vorteile eines Holzofens:

• Das Vorheizen mit einem Holzofen ist sehr einfach.
• Die Atmosphäre eines Holzofens empfinden viele Saunaliebhaber als sehr gemütlich.
• Beim Anschluss an der Außenseite der Sauna ist anfallende Asche kein Problem.
• Einfache Kostenkontrolle, die Kosten für das Brennholz hat man stets im Blick.

Die Nachteile eines Holzofens:

• Ein Holzsaunaofen benötigt recht viel Platz.
• Untergrund und Wände sollten feuerfest sein, es muss ein Mindestabstand eingehalten werden.
• Für die Lagerung des Holzes sollte ebenfalls ausreichend Platz vorhanden sein.
• Das Heizen mit einem Holzofen benötigt etwas Zeit, zudem muss regelmäßig Holz nachgelegt werden.
• Eine einfache Temperaturregelung ist nicht möglich. Temperaturschwankungen lassen sich nicht ganz vermeiden. Es gibt jedoch zusätzliches Material, was gegen Schwankungen der Temperatur zum Einsatz kommen kann, dieses ist jedoch mit weiteren Kosten verbunden.

Methode 2: Gasofen

Eine weitere Möglichkeit für das Heizen einer Sauna ohne Strom ist der Gasofen. Hierbei haben Sie die Wahl und können entweder austauschbare Gasflaschen benutzen oder eine Gasleitung legen. Wenn Sie sich für das Legen einer Leitung entscheiden, sind die Installationskosten deutlich höher. Beim Brennstoff selbst können Sie zwischen Erdgas oder Flüssiggas wählen.

So funktioniert das Beheizen einer Sauna mit Gas

Die Funktionsweise eines Gasofens in der Sauna ist recht einfach. Die Luft wird in den Heizrohren erhitzt und die Wärme anschließend an die Saunasteine abgegeben. Diese wiederum erwärmen die Luft in der Sauna und verdampfen das Aufgusswasser.

Was ist bei der Installation und Benutzung zu beachten?

Auch bei der Installation eines Gassaunaofens gibt es einige Punkte zu beachten:

• Bei einem Saunaofen, der mit Gas betrieben wird, müssen ebenfalls gewisse Sicherheitsabstände eingehalten werden (geringer als beim Holzofen).
• Ein feuerfester Untergrund ist Pflicht.
• Für den Betrieb muss eine Gasleitung verlegt werden, wenn Sie auf Gasflaschen verzichten möchten.

Gasofen in der Sauna: Vor- und Nachteile im Überblick

Ein Gassaunaofen bietet ebenfalls einige Vorteile und auch Nachteile. Diese sollten Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen.

Vorteile des Gassaunaofens:

• Der Standort ist vergleichsweise frei wählbar, da die Mindestabstände geringer sind als bei einem Holzofen (ca. 30 Zentimeter).
• Gut für kleine und auch große Saunakabinen geeignet.
• Ein Gasofen kann nach Belieben verkleidet werden und so optisch an die eigenen Wünsche angepasst werden.
• Schnelles Aufheizen der Saunakabine möglich.

Nachteile des Gasofens:

• Es muss ein Mindestabstand zu Wänden und brennbaren Gegenständen eingehalten werden. Der Untergrund muss feuerfest sein.
• Die Anschaffungskosten sind vergleichsweise hoch

Wann macht ein Elektroofen in der Sauna Sinn?

Nicht immer ist es möglich, eine Sauna ohne Strom zu beheizen, da hierbei einige Vorschriften eingehalten werden müssen. In so einem Fall kann die Wahl eines Elektroofens Sinn ergeben. Zudem ist ein Elektroofen auch einfacher zu installieren.

Die gegebenenfalls notwendigen Genehmigungen für Holzofen und Co. entfallen zwar bei einem elektrischen Saunaofen, allerdings darf die benötigte Leitung für Starkstrom nur von einem zugelassenen Elektriker verlegt werden.

Darüber hinaus wird bei einem Elektro-Saunaofen kein Kaminrohr benötigt und die Brandgefahr ist insgesamt als geringer einzustufen. Außerdem kann der Elektroofen näher an der Wand angebracht werden, die Temperatur kann einfacher geregelt werden und beim Anheizen muss nicht zwingend jemand anwesend sein. Bei einem elektrischen Saunaofen sollte jedoch der Strompreis im Blick behalten werden.

Elektro-Öfen für die Sauna gibt es in Varianten mit unterschiedlicher Heizleistung, unter anderem mit 7, 8 oder 9 kW. Diese Werte beeinflussen die Zeit, die die Öfen zum Aufwärmen benötigen und auch die Höchsttemperatur. Zudem ermöglicht die Wahl der richtigen Heizleistung das einfache Beheizen von kleinen und auch großen Saunakabinen. Insgesamt ist das Heizen mit einem Elektro-Ofen sehr einfach und schnell, so ist auch ein spontaner Saunagang möglich, während zum Beispiel das Heizen mit Holz aufwendiger ist und es länger dauert, bis die gewünschte Temperatur in der Sauna erreicht ist.

Fragen und Antworten zu den Heizarten

Im Folgenden finden Sie Antworten zu den häufigsten Fragen zum Thema.